Viele Unternehmen möchten sich sozial engagieren. Auf der Suche nach guten Ideen bietet sich eine Kooperation mit einem festen Partner an.

Corporate Social Responsibility (CSR) ist in aller Munde. Von Unternehmen wird heute erwartet, dass sie sich auch sozial engagieren – für die eigenen Mitarbeiter, die Umwelt, für den Standort, die Gesellschaft oder für bestimmte Zielgruppen. Wichtig dabei: Die guten Taten sollen auch wirksam sein. Nur dann lassen sie sich werthaltig in die eigene Marketingkommunikation einbringen, sind glaubwürdig und nachhaltig. Und nur dann erzielen sie auch eine Wirkung für das Unternehmen selbst – in Form eines gesteigerten Images, einer besseren Reputation oder schlicht in der medialen Wahrnehmung, sprich in der PR. Idealerweise wirkt so die Unterstützung des Unternehmens, meist in Form von Spenden, Charity-Aktionen oder Veranstaltungen zugunsten einer gemeinnützigen Einrichtung, in zwei Richtungen: in die des geförderten Zwecks und die eines Imagegewinns für das Unternehmen selbst.

kinderlachen
Persönliche Spendenübergabe durch den Kinderlachen-Schirmherrn Matze Knop

Häufig fehlt es an guten Ideen. Zwar gibt es in wohl kaum einer Firma einen Mangel an Anfragen nach Unterstützung, aber um beide oben genannten Ziele zu erreichen, sollte es eine Strategie geben. Ein Banner auf dem Bus der AWO hier, ein Sponsoring für den Fan-Abend des heimischen Fußballclubs da und dann noch eine Spende für die Tombola des Kinderkrankenhauses machen auch in Summe wenig Sinn – nicht zielgerichtet, nicht konsequent und deswegen wenig wirksam. Besser fahren Unternehmen damit, sich auf ein oder zwei Zielgruppen und Hilfsprojekte zu fokussieren. Weniger ist oft mehr. Es lohnt sich, sich zu entscheiden und sich vielleicht auch auf eine langfristige Partnerschaft mit einer gemeinnützigen oder karitativen Organisation zu konzentrieren. So wird aus mehreren kleinen Aktionen für ein- und dieselbe Sache in Summe etwas Großes, Wirksames und Herzeigbares und beide Seiten können von einer dauerhaften Partnerschaft profitieren. Die Organisation, meist ein gemeinnütziger Verein, bekommt regelmäßige Unterstützung und das Unternehmen gewinnt seinerseits durch einen starken, immer wiederkehrenden Imagetransfer. Eine Win-Win-Situation, die es beiden Seiten erlaubt, ihr kreatives Potenzial in Sachen Charity und Marketing partnerschaftlich einzubringen. Gemeinsam mehr erreichen, lautet dann das Motto: mehr Marketing, mehr Esprit in den Aktionen und Projekten und am Ende auch mehr Geld für den guten Zweck, das nicht einmal zwingend vom Unternehmen selbst kommen muss. Denn auch Kontakte, Kooperationen und das Einbeziehen aller Stakeholder eines Unternehmens können helfen.

Gründer Kinderlachen
Die beiden Gründer Christian Vosseler und Marc Peine

So setzt zum Beispiel auch der Verein Kinderlachen e.V. auf langfristige Partnerschaften mit seinen Spendern und Sponsoren. Diese können sich teilweise im Spendenbeirat des Vereins einbringen und so aktiv mitentscheiden. Auch ganz eigene, auf die Unternehmensphilosophie zugeschnittene Hilfsprojekte zu konzipieren ist möglich. Wichtig ist Kinderlachen dabei vor allem, dass am Ende ein konkretes Ergebnis steht, das auch wirklich bei einem Kind ankommt. Denn Kinderlachen fördert ausschließlich mit Sachspenden da, wo Hilfe am dringendsten gebraucht wird, unkompliziert und ohne große Formalismen, nämlich direkt in der Familie oder bei dem betroffenen Kind. Mit diesem Konzept hat sich Kinderlachen seit seiner Gründung im Jahr 2002 zu einer der größten Hilfsorganisationen für Kinder im deutschsprachigen Raum entwickelt, die in 2015 bereits rund eine halbe Millionen Euro an bedürftige Kinder spenden konnte. 2016 wird diese Zahl nochmals deutlich steigen. Möglich machen dies aber nicht nur die vielen Unternehmenspartner, sondern auch die zahlreichen prominenten Unterstützer, darunter viele Größen aus dem TV, dem Showbusiness und dem Spitzensport. Schirmherren sind Matze Knop und Michael Rummenigge, Botschafter sind unter anderen Roland Kaiser, Neven Subotic, Madlen Kaniuth, Tom Lehel, Andrea Kiewel, Marc Marshall, der Deutschland-Achter im Rudern, die BVB-Handballdamen, Dr. Reinhard Rauball, Hermann Gerland und Chris Andrews. Auch unter den Spendern finden sich zahlreiche Promis. So haben unter anderem die Kult-Rocker von Queen, Billy Joel und Rod Stewart schon Gitarren gestiftet, die dann für einen guten Zweck versteigert wurden.

Doch bei aller Prominenz macht Kinderlachen eines klar: Auch kleine Summen und Engagements helfen. Es müssen nicht immer die großen Leuchttürme sein. Denn viele kleine Dinge führen am Ende auch zum eigentlichen Ziel: Kindern zu einem Lachen zu verhelfen. Entscheidend ist das Ergebnis – und das herzliche Miteinander.

Wie Unternehmen von einer Partnerschaft mit Kinderlachen im Rahmen ihres sozialen Engagements profitieren können, sollen die folgenden Beispiele zeigen. Diese beweisen auch, dass es oft nur kreatives Potenzial braucht, um nachhaltig zu helfen, und dass aus kleinen Taten große Resultate entstehen.

WILO, ein Hersteller von Pumpen und Pumpensystemen aus Dortmund, arbeitet in Sachen Charity seit mehreren Jahren mit Kinderlachen zusammen. Immer wieder gehen die beiden Partner mit neuen Ideen an den Start. So hat das Unternehmen zum Beispiel im Rahmen einer Gesundheitswoche seine Mitarbeiter gebeten, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Für je 1.000 Kilometer, die die Mitarbeiter so zusammengeradelt haben, spendete WILO ein Kinderfahrrad nebst Helm und Sicherheitszubehör. Eine Aktion, die von sich reden machte – nicht nur wegen der 27 gespendeten Fahrräder, sondern auch als Beitrag zum betrieblichen Gesundheitsmanagement.

In Rahmen der sogenannten „Payroll-Aktion“ bot WILO seinen Angestellten außerdem an, die Nachkommastellen ihres Gehalts an Kinderlachen zu spenden. Wahlweise konnte der Betrag zudem aufgerundet oder um eine frei wählbare Zahl erhöht werden. Während es für die einzelnen Mitarbeiter oft nur um Cent-Beträge ging, die niemandem wirklich im Portemonnaie fehlen, kam insgesamt eine große Summe zusammen, die für den guten Zweck verwendet werden konnte. Mehrere Tausend Euro kamen so zusammen. Kleine Idee, große Wirkung.

Auch POCO ist Kinderlachen-Unterstützer. Die Möbelkette unterstützt das Projekt „Jedem Kind sein eigenes Bett“. Rund 2,5 Millionen Kinder in Deutschland müssen sich ein Bett mit den Eltern oder Geschwistern teilen und haben noch nie im eigenen Bett schlafen können. Um diese Not zu lindern – Studien belegen, dass Kinder ohne ein eigenes Bett in ihrer psychologischen Entwicklung eingeschränkt sind – hat Kinderlachen in den letzten Jahren Hunderte Betten gestiftet – finanziert aus Spenden. POCO ruft in seinen Filialen zu Spenden auf und gibt die Betten zu einem deutlich reduzierten Preis weiter. Die Empfänger werden von den sozialen Diensten der Städte und Gemeinden vorgeschlagen. Auch hierbei profitieren alle. Zudem trägt Kinderlachen hier einem seiner Grundgedanken Rechnung: die öffentliche Hand bei ihren sozialen Aufgaben unterstützen. Statt nach Fördermitteln und staatlichen Zuschüssen zu rufen, macht Kinderlachen den Kuchen für Kinder in Not größer – mit Hilfe seiner Partner aus der Wirtschaft.

Teilen macht reich, könnte denn auch das gemeinsame Motto lauten. Denn alle gewinnen, vor allem die Kinder und deren Familien. Es lohnt sich, sich über CSR und Charity Gedanken zu machen – nicht nur, aber auch, um das eigene soziale Unternehmensprofil zu stärken.