Die Verbindung von wirtschaftlichem Erfolg und nachhaltiger Transformation mag zwar eine anspruchsvolle Herausforderung für Führungskräfte darstellen, jedoch öffnet sie auch die Tür zu zahlreichen Chancen und Innovationen. Proaktive und zukunftsweisende leitende Angestellte erkennen zunehmend, dass eine umweltbewusste Ausrichtung des Unternehmens nicht nur machbar, sondern auch essentiell ist, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Mit der Einführung der Corporate Social Responsibility Directive (CSRD) haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre nachhaltigen Bemühungen transparent zu kommunizieren und somit Vertrauen bei ihren Stakeholdern aufzubauen.

Indem Führungskräfte Verantwortung für nachhaltige Praktiken übernehmen, können sie eine positive Transformation vorantreiben, die sowohl Umwelt als auch das Unternehmen positiv beeinflussen. Doch wie können leitende Angestellte dies bewerkstelligen und welche Rolle spielt die Reduktion von CO2-Emissionen?

Harmonie zwischen Wirtschaftlichkeit und CO2-Reduzierung
Wirtschaftlicher Erfolg wird langfristig von Nachhaltigkeit abhängen. Denn was vielen nicht bewusst ist: Unternehmen, die proaktiv in CO2-minimierende Technologien investieren, setzen nicht nur einen positiven Meilenstein für ein umweltbewusstes Unternehmen, sondern können langfristig sogar finanzielle Vorteile realisieren.

Beispielsweise können Energieeffizienzmaßnahmen oder Investitionen in erneuerbare Energien erhebliche Betriebskosteneinsparungen mit sich bringen. Zudem führen ehrliche Nachhaltigkeitsbestrebungen zu einem klaren Wettbewerbsvorteil der Unternehmen und zahlen sich dabei positiv auf das Image aus.

Soziale und ökologische Verantwortung gehen mit einer ethischen Unternehmensführung Hand in Hand. Das Bestreben, Emissionen zu senken und so die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen, ist also nicht nur eine wirtschaftliche Frage. Unternehmen haben Verantwortungen und Verpflichtungen gegenüber den nachfolgenden Generationen.

Neue Anforderungen an Führungskräfte im Hinblick auf Emissionsreduktion
Zukunftsfähige Modelle entwickeln: Weg von kurzfristigen Profiten, hin zu langfristigen Nachhaltigkeitsmaßnahmen und zur CO2-Reduktion. Dabei gilt es einiges zu beachten:

1. Strategische Vision und Planung: Führungskräfte müssen die langfristigen Vorteile einer CO2- Reduktion erkennen und diese in die Unternehmensstrategie integrieren. Dazu können Maßnahmen wie Investitionen in innovative und energiesparende Technologien, Partnerschaften mit umweltfreundlichen Unternehmen oder die Teilnahme an branchenweiten Initiativen zur CO2-Reduktion gehören. Für die Umsetzung der Maßnahmen müssen Führungskräfte sich an klare, vordefinierte Umsetzungsstrategien halten.

2. Verantwortung und Berichterstattung: Die Reduktion von CO2-Emissionen sollte zu einem festen Bestandteil der jährlichen Zielsetzung von Führungskräften werden. Dies erfordert transparente Methoden der Berichterstattung und Kennzahlen, die den Fortschritt in diesem Bereich messen.

3. Weiterbildung und Kompetenzentwicklung: Führungskräfte müssen stets auf dem neuesten Stand der Technik und Forschung bleiben, um effektive Maßnahmen zur Emissionsreduktion zu identifizieren und umzusetzen. Dabei ist es wichtig, dass Führungskräfte die essentielle

Rolle der Mitarbeitenden für die Erreichung dieser Ziele anerkennen. Durch eine umweltbewusste Arbeitsweise sowie innovative Vorschläge zur Energieeinsparung können Mitarbeitende aktiv in die Nachhaltigkeitsprozesse eingebunden werden und entwickeln dabei wertvolle Green Skills – Schulungen und Workshops schaffen das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und aktivieren die Belegschaft so für die fortschrittliche Arbeit an entsprechenden Maßnahmen.

Die AXA Climate School bietet beispielsweise digitale Weiterbildungsmaßnahmen zu den Themen Klima und Umwelt an, sodass die Mitarbeitenden nicht nur Basiswissen zu diesen Thematiken aufbauen können, sondern sich auch bezüglich berufsspezifischer Nachhaltigkeitsaspekte schulen lassen können.

4. Mitarbeitermotivation und -bindung: Das motiviert die Mitarbeitenden, sodass sie sich wahrscheinlich aktiv dafür einsetzen, die neuen Unternehmensziele zu erreichen. Dies können Führungskräfte durch Anreizsysteme, interne Kommunikation und teambasierte CO2- Reduktionsprojekte fördern.

Um die nachhaltige Transformation in Unternehmen umzusetzen, ist es an Führungskräften diese Priorität klar und häufig zu kommunizieren und als Teil der Firmenidentität zu erheben. Die größten Chancen zur CO2-Reduktion dürfen sich nicht erst durch Führungskräfte realisieren lassen, die heute noch nicht in einer solchen Position sind. Zukunftsgerichtete Führungspersönlichkeiten müssen schon jetzt mit einem anderen Bewusstsein und Wissen um die Klimakrise heranwachsen. Sie sind mit den Herausforderungen und Möglichkeiten von nachhaltigen Technologien, Geschäftsmodellen und Strategien vertraut.

Durch ihre frische Perspektive und innovative Herangehensweise werden sie alte, festgefahrene Strukturen aufbrechen und das Unternehmen auf einen möglichst nachhaltigen Kurs lenken. In einer Welt, in der der Klimawandel zu den dringendsten Herausforderungen gehört, sind es gerade solche Visionäre, die notwendige Veränderungen vorantreiben und somit den Weg für bedeutende CO2-Einsparungen ebnen werden.

Doch CO2-Einsparungen sind nicht die einzigen Fokusthemen der neuen Führungskräfte: Auch der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen wie Wasser sowie der Schutz der Biodiversität, die Förderung von nachhaltigen Lieferketten und Transparenz in Form von Nachhaltigkeitsberichten sind essentiell für eine ernsthafte nachhaltige Transformation.

Valérie Hutterer

Autorin
Valerie Hutterer ist Head of DACH-market & Netherlands für die AXA Climate School. Seit der Erweiterung der Climate School um ein deutschsprachiges Angebot begleitet Valerie Hutterer die damit einhergehende Expansion nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Zuvor sammelte sie wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Klimawandel, Bildung, Sozialwissenschaften und Umweltpolitik, unter anderem während ihrer Arbeit im Europäischen Parlament, internationalen Organisationen und verschiedenen NGOs. Als Mitgründerin von Education.Climate, bietet sie Workshops rund um die Klimakrise an deutschen Hochschulen an.

Valerie Hutterer hat einen Bachelor in Sprach- und Kulturwissenschaften von der Ludwigs- Maximilian-Universität München und einen Masterabschluss in Geographie und Soziologie vom
King’s College in London, wo ihr Fokus auf dem Klimawandel und der nachhaltigen Transformation lag. Während ihres Studiums und ihrer beruflichen Arbeit sammelte sie vielfältige Auslandserfahrung in Frankreich, Großbritannien, Belgien und der Schweiz und spricht fünf Sprachen.

axaclimateschool.com/de