Digitale Freiwilligenarbeit liegt laut Studie im Trend – über 60 Prozent der Befragten können sich vorstellen, vom heimischen Sofa aus einen Beitrag zu leisten. Studie zeigt, dass Aktivismus für den Klimaschutz auch in der Freiwilligenarbeit im Trend liegt. Die Plattform Patagonia Action Works vernetzt weltweit NGOs wie Protect Our Winters oder das Netzwerk Blühende Landschaft, und Freiwillige, die sich digital im Bereich Umweltschutz engagieren möchten
Im Auftrag von Patagonia Action Works befragte das Marktforschungsinstitut Appinio Digitalarbeiter:innen zu ihrer Bereitschaft für ein digitales Ehrenamt. Mehr als 60 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass sie es für wahrscheinlich halten, dass sie in Zukunft digitale Aktivist:innen werden. Ergänzend zu dem klassischen Engagement hat sich in den letzten Jahren die digitale Freiwilligenarbeit immer mehr etabliert – nicht zuletzt verstärkt durch die Covid-19-Pandemie und das Arbeiten von zu Hause aus. Diesen Trend unterstützt Patagonia Action Works, eine Plattform, die Freiwillige mit Umweltgruppen kostenfrei vernetzt.
Digitale Freiwilligenarbeit als Lösung für das Zeitproblem
Durch die Coronakrise hat sich auch der Arbeitsalltag vieler Digitalarbeiter:innen verändert. Der Umzug in das Homeoffice brachte eine Zeitersparnis von durchschnittlich 35 Minuten mit sich. Bei der repräsentativen Umfrage zeigte sich, dass vor allem die Vereinbarkeit mit dem Job/Studium und mehr Flexibilität wichtige Voraussetzungen dafür sind, sich ehrenamtlich zu engagieren. Auch wenn mit 86 Prozent die große Mehrheit der Befragten angibt, dass sie Freiwilligenarbeit für sehr wichtig halten, sagen gleichzeitig 64 Prozent, sich aktuell nicht freiwillig zu engagieren. Als Grund dafür nennen 62 Prozent den Faktor Zeit.
Beim digitalen Engagement können Freiwillige bequem vom Sofa aus Gutes tun: Sie können NGOs und gemeinnützige Organisationen beispielsweise bei IT-Fragen, Design-Aufgaben, oder der Konzeption von Social-Media-Strategien, bei Übersetzungsleistungen oder der Moderation von Workshops unterstützen. Diese Form des Engagements hebt das Zeitproblem auf, das klassisches Vor-Ort-Engagement mit sich bringt, und ermöglicht es eher, Job, Familie und Freizeit mit Freiwilligenarbeit zu verbinden. Auch deshalb zieht die deutliche Mehrheit (64 Prozent) das digitale Engagement der Freiwilligenarbeit vor Ort (24 Prozent) vor.
Viele möchten sich digital engagieren, wissen aber nicht, wie
Der Wille, sich zu engagieren, ist da und rund 88 Prozent finden, dass das digitale Engagement mehr gefördert werden sollte. Mit der Plattform Patagonia Action Works schließt Patagonia eine Lücke im Engagement für mehr Klimaschutz. Denn die Mehrheit der Befragten (64 Prozent) findet es eher schwierig, sich über Angebote zur Freiwilligenarbeit zu informieren.
Birgit Grossmann, Enviro & Marketing Manager Deutschland und Österreich bei Patagonia, kommentiert: “Täglich sehen wir Umweltkatastrophen im Fernsehen, zuletzt auch direkt vor unserer Haustüre. Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz kann ein Rezept gegen Verzweiflung sein. Daher bieten wir mit Patagonia Action Works eine Informationsplattform an und möchten Digitalarbeiter:innen jeden Alters ermutigen, ihre Kompetenzen bequem von zu Hause aus für den Umweltschutz einzusetzen. Diese Unterstützung von NGOs ist eine neue Art des Klimaaktivismus. Wir möchten Outdoor-Enthusiast:innen dazu motivieren, Klimaschutzaktivist:innen zu werden.”
Gen Z sind kreative Umweltschützer:innen, Babyboomer und Gen X sind soziale Strateg:innen
Die Generation Greta (Gen Z) geht nicht nur freitags auf die Straße, um sich für mehr Umweltschutz einzusetzen, sondern engagiert sich laut Umfrage auch am häufigsten digital in diesem Bereich. Knapp ein Viertel der 18- bis 24-Jährigen geben an, sich bereits digital für den Umweltschutz einzusetzen. Diese Altersgruppe sieht ihre Stärken im Bereich Social Media, Fotografie und Design.
Die Umfrage zeigt aber auch, dass in anderen Altersgruppen vor allem Stärken im Bereich IT, Projektmanagement oder auch Texten in den Vordergrund gestellt werden. So gaben 36 Prozent der Befragten der Gen X an, dass sie Organisationen digital im Projektmanagement unterstützen würden, 18 Prozent der Befragten aus der Babyboomer-Generation sagten, dass sie strategisch beratend tätig werden möchten. Dies lässt darauf schließen, dass NGOs gerade auch in diesen Bereichen noch viel Potential für digitales Engagement abschöpfen können.
Outdoor-Enthusiast:innen werden mit Patagonia Actions Works zu Klimaschutzaktivist:innen
Die Aussagen zeigen, dass die Plattform Patagonia Action Works einen wachsenden Bedarf anspricht. Auf der Plattform vernetzt das Unternehmen weltweit NGOs und Freiwillige, die sich digital im Bereich Umweltschutz engagieren möchten. Die Outdoor-Marke Patagonia setzt sich bereits seit über 40 Jahren für den Natur- und Umweltschutz ein. Teil dieser Arbeit ist es, über Patagonia Action Works Organisationen mit freiwillig arbeitenden Fachleuten zu verbinden.
Seit dem Start der Plattform im Jahr 2018 wurden mehr als 2.600 Freiwillige mit gemeinnützigen Umweltorganisationen zusammengebracht und dabei 55.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. “In Deutschland haben Freiwillige bereits 1.033 Stunden für den guten Zweck im Rahmen von Patagonia Action Works aufgewendet”, sagt Birgit Grossmann. Organisationen wie dem Netzwerk Blühende Landschaft und GermanZero kommt das Engagement zugute.
Zur Methodik der Studie: Appinio-Umfrage im Juli 2021: Fallzahl (n=1.001), Zielgruppe: 18- bis 65-Jährige, die mehr als 50 Prozent ihrer Zeit werktags am Laptop oder PC arbeiten; Methode: Online-Umfrage im Befragungszeitraum (30.07.-02.08.2021), durchgeführt von Appinio im Auftrag von Patagonia
Über Patagonia Action Works
Patagonia Action Works ist eine Plattform, die Digitalarbeiter:innen zum Beispiel aus der Kreativ- und Tech-Branche kostenfrei mit Umweltgruppen zusammenbringt. Hinter der Initiative steht die Outdoor-Marke Patagonia, die sich auch abseits des Kerngeschäfts seit ihrer Gründung 1973 stark im Bereich Umwelt- und Klimaschutz engagiert.