Outplacement demokratisieren

3016
Outplacement demokratisieren

Wenn Mitarbeiter ein Unternehmen verlassen, führt das oft zu persönlichen Verletzungen und ungewollten Drucksituationen auf beiden Seiten. Eine professionelle Trennung kann das verhindern.

Unternehmen geben sehr viel Geld für Employer Branding, Recruiting-Prozesse, Job-Integration und Weiterbildungsmaßnahmen aus. Sie investieren in ihre Mitarbeiter dann, wenn es darum geht, sie zu gewinnen, zu binden und sie bezogen auf die Anforderungen der Tätigkeit technisch und persönlich zu optimieren. Kommt es irgendwann zur Trennung – sei es, weil das Unternehmen umstrukturiert wird oder weil der Mitarbeiter einfach nicht mehr in die Mannschaft passt – wird oft nichts mehr investiert. Im Gegenteil: Dann soll das Ganze möglichst schnell und kostengünstig gehen. Die Haltung, dass die soziale Verantwortung des Arbeitgebers nicht mit der Kündigung endet, liegt noch selten vor. Den Mitarbeiter trotz Trennung bei einem schnellen beruflichen Wiedereinstieg zu unterstützen, wäre hier der richtige Weg. Das Ergebnis sehen die Unternehmen dann häufig auf Bewertungsplattformen für Arbeitgeber wie kununu oder in sozialen Netzwerken. Hier machen sich die Mitarbeiter Luft und sagen, was sie vermeintlich schon immer sagen wollten – mit all den negativen Emotionen, die eine Trennung samt deren Vorgeschichte in Jahren der Zusammenarbeit hervorgebracht hat. Gibt es mehrere solcher Einträge und Beschwerden, werden nicht selten auf diese Weise die kompletten Investitionen in das Employer Branding konterkariert. Der Arbeitgeber steht schlecht da – als Marke, als Unternehmen, mit seiner Führung.

Mit den Mitarbeitern der Chefetagen geht man häufig anders um. Da wird sich zwar auch getrennt, aber hier sind Arbeitgeber viel häufiger bereit, eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses zu vereinbaren. Dazu gehört neben einer Abfindung und bezahlten Freistellung dann auch noch die Finanzierung eines sogenannten Outplacement-Beraters. Diese hochwertige Beratung umfasst die professionelle Reflexion der bisherigen beruflichen Biographie, die Erstellung perfekter Bewerbungsunterlagen, wertvolle Hinweise zum aktuellen Arbeitsmarkt bis hin zur perfekten Selbstvermarktung im offenen und verdeckten Arbeitsmarkt sowie die entsprechende Inszenierung des Bewerbers. Während Mitarbeiter der unteren Lohngruppen – zumindest bei Konzernen – noch in sogenannten Auffanggesellschaften landen, gibt es im Mittelbau wenig bis gar keine Unterstützung. Wer nicht zum Top-Management gehört, aber für eine Auffanggesellschaft entweder überqualifiziert oder in seinen Kompetenzen zu spezifisch ist, bleibt oft auf der Strecke. Gerade für diese Gruppe ist ein Trennungsmanagement sinnvoll und notwendig.

Eine für beide Seiten optimale Hilfe könnte hier über moderne Beratungsinstrumente gewährleistet werden. Die Digitalisierung hat auch dieses Segment erreicht und anstelle von aufwändigen und teuren Face-to-face-live-Beratungen stehen mittlerweile auch andere Möglichkeiten wie Online-Beratung, Telefonberatung über Skype oder E-Learning-Instrumente zur Verfügung. Leider sind diese Alternativen bisher sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Unternehmen wenig bekannt.

Beispielhaft sei hier ein völlig neuer Weg genannt, der die Vorteile einer hochwertigen Outplacement-Beratung erschwinglich macht: das Job Finder System. Als E-Learning-Angebot konzipiert vermittelt dieser 12-teilige Kurs alle wesentlichen Inhalte einer professionellen Beratung. Angereichert mit Checklisten, Arbeitshilfen, Mustern, Beispielen und nützlichen Formularen bietet das Job Finder System in vier Modulen mit je drei Kapiteln alles, was auch ein professioneller Outplacement-Berater bietet. Die zukünftigen Bewerber können ihre eigene Erfolgsbilanz entwickeln und in praxiserprobte Bewerbungsunterlagen übertragen. Sie lernen alles über den Bewerbungsprozess, den Arbeitsmarkt und die perfekte Selbstinszenierung – vom Profilfoto bis zum Bewerbungsgespräch. Wer das Programm absolviert, hat eine perfekte Anleitung für eine selbständige Neupositionierung am Arbeitsmarkt bekommen und kann mit Stolz und Selbstwert in die Bewerbungsphase gehen. Und das alles zu erschwinglichen Preisen, sowohl für den Selbstzahler als auch für Unternehmen.

Denn das Job Finder System kann nicht nur von Einzelpersonen erworben werden, sondern auch von Unternehmen für Mitarbeiter, von denen sie sich trennen wollen oder müssen. So leisten sie einen Beitrag zur gesunden beruflichen Zukunft ihrer Noch-Mitarbeiter und beweisen, dass sie auch in dieser Veränderungsphase noch Verantwortung übernehmen. Es ist kein Problem, dass man sich trennt, das gehört zum beruflichen Alltag und zum Berufsleben dazu, die Frage ist, wie man sich trennt. Hier ist Anstand gefragt und Unterstützung, möglich auch als Hilfe zur Selbsthilfe.